Geburtstagfeiern – eine „junge“ Tradition

Geburtstagsfeiern wie wir sie heutzutage kennen, mit Geburtstagsgeschenke, Kuchen und Co. sind ein eher junger Brauchtum. Lange Zeit wurden das Feiern von Geburtstagen vor allem von der katholischen Kirche als heidnischer Brauch angesehen.

Das Feiern eines Geburtstages einer sterblichen Person mit dem Verschenken von Geschenken, wurde der Huldigung und Anbetung von Götzen und der Darreichung von Opfergeschenken gleichgesetzt. Eine weitere Tatsache, die sicherlich auch mit der Ablehnung des Geburtstags innerhalb der Kirche zusammenhing ist, dass der Stunde der Geburt ein großer astrologischer Wert zur Bestimmung von Horoskopen beigemessen wird – was dem christlichen Glauben entgegen steht.

Weit verbreiteter war oftmals der Brauch den Namentag zu feiern. Jeder Heilige hat einen Gedenktag im Jahr. Analog konnten alle auf dessen Namen getauften Personen an diesem Tag ihren Namenstag feiern. Bis ins
19. Jahrhundert war das nur der Oberschicht bzw. adligen Kreisen vorbehalten.